Meine
Gedichte
Im Stil des Menschen Eugen Roth,
weil er vielleicht auch das geschrieben
hätte:
Abendstimmung im Garten
Des Menschen Freund
Ein Mensch gesteht dem Freunde ein,
Es ist so schön ein Freund zu sein.
Auch wenn die beiden Welten trennen,
Weil sie sich jung und älter nennen,
Weil sie mit ihren Professionen,
In ganz verschied’nen Welten wohnen.
Sind beide davon überzeugt,
Dass echte Freundschaft nie gereut.
Denn schließlich kommt‘s nicht darauf an
Was jemand ist - der andre kann.
Viel wicht‘ger ist‘s ein Mensch zu sein,
Egal wie groß – egal wie klein.
Wo Freundschaft mehr ist als Bekanntschaft,
Nicht selten Mehrwert als Verwandtschaft.
Gilt es für Mensch und Menschin gleich,
Ob Mann ob Frau, ob arm ob reich.
Und die Moral von der Geschicht‘
Enttäusche Freund und Freundin nicht.
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Anita geht
Ein Mensch lebt viele lange Jahre,
Im Taunus – glücklich ohne Frage.
Versteht sich mit den Nachbarn gut,
Macht sich und seiner Umwelt Mut.
Pflegt Haus und Garten vorbildlich,
Betätigt sich auch künstlerisch.
Der Mensch ist freundlich, klug und offen,
Stets hilfsbereit und voller Hoffen,
dass auch der Mitmensch ihn versteht,
Wenn ihm der Wind ins Antlitz weht.
So lebt der Mensch fast drei Jahrzehnte,
Am gleichen Ort, im gleichen Städtchen.
Doch nun hat er sich kurz entschlossen,
Und das macht Freunde doch betroffen,
Der Stadt und auch dem deutschen Land
Servus, zu sagen, küss die Hand.
Nach Österreich kehrt er zurück,
Dort wo des Menschen Lebensglück,
Begann vor vielen langen Jahren,
Hier will er es noch einmal wagen,
Den Neuanfang an jenem Ort,
Der daeinst der Familienhort.
So schließt sich, wie so oft im Leben,
Ein großer Kreis von vielen Wegen.
Ein winzig kleiner Feind ganz groß
Ein Mensch isst Fleisch von wilden Tieren,
Den Wirten von Corona-Viren.
In Asien und in Afrika
Weil‘s dort schon immer üblich war.
Die Tiere selbst, sie sind immun,
Der Mensch dagegen kann nichts tun,
Die Viren in sich aufzuhalten.
Die ihre Gene umgestalten.
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Und somit zu des Menschen Pein,
Ihn krank macht - und das nicht allein.
Der Mensch ist längst global vernetzt,
Von Land zu Land er ständig hetzt.
In Kriegen als Soldat und Flüchtling,
Im Urlaub, manchmal auch geschäftlich.
Bei Apré-Ski und wilden Partys.
Bekommt den Virus er dann gratis.
Und schleppt ihn schließlich mit nach Haus,
Und nimmt zur Kenntnis: Aus die Maus.
Trotz Husten, Schnupfen, Heiserkeit.
Ist er zur Rücksicht nicht bereit,
Verleugnet das Distanzgebot,
Und nimmt in Kauf des Nachbarn Tod.
So breitet sich das Virus aus,
Von Mensch zu Mensch, von Haus zu Haus,
Von Land zu Land und ganz global,
Auf dieser Welt – auch ganz normal.
Die „Umweltschweine“
Ein Mensch raucht Zigaretten gerne,
Trinkt Bier zu Haus und in der Ferne.
Auch andre Flaschen mit Verschluss,
Dem Menschen bringt das oft Verdruss.
Beim Wandern oder auch beim Radeln,
Soll er die Reste aufbewahren?
Die Kippen, Flaschen und Verschlüsse?
Oh nein, das wird er doch nicht müssen.
Er wirft die Reste vor sich hin,
Sie mitzunehmen macht‘ kein Sinn.
Sie vorschriftsmäßig zu entsorgen,
Will er sie weder heut‘ noch morgen.
So bleiben sie an Ort und Stelle,
Als unerlaubte Restabfälle.
Und die Moral von der Geschicht‘
Im Kopf, manch' Mensch, ist nicht ganz dicht. |