Meine
Gedichte
Im Stil des Menschen Eugen Roth,
weil er vielleicht auch das geschrieben
hätte:
Blühende Kastanie
Die große Flu(t)cht
Ein Mensch erlebt in diesen Tagen
Per Bildschirm tödliche Gefahren,
Durch Menschen auf der Flucht, in Not,
Kurz vor, kurz hinter ihrem Tod.
Der Strom der Menschen sich ergießt,
Vom Süden her ins Paradies.
Doch ist das Paradies verschlossen.
Europas Länder sind verdrossen,
Ob dieses Stroms von Not und Leid,
Und leider auch noch nicht bereit,
Gemeinsam Menschlichkeit zu zeigen,
Das ist nur wenigen zu Eigen.
Gemeinsamkeit in der EU,
Ist eine leere Hülse nur.
Die wird gefüllt durch leere Worte,
Zum Teil auch durch geschlossne Pforten.
So zeigt die E-Union erneut und klar,
Dass sie nie etwas andres war,
Als das, was sie auch hier beweist,
Ein Kontinent – mehr nicht – welch Leid. Denken und Verstand
Gewidmet meinem Sportfreund Wolfgang Geyer zu seinem 75. Geburtstag am 2. November 2016
Ein Mensch bedenkt in diesen Tagen,
Was er der Welt noch sollte sagen.
Er denkt, dass alles was er denkt,
Der Welt Geschicke nicht mehr lenkt.
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So hört er schließlich auf zu denken.
Was soll er sich das Hirn verrenken,
Um das, was er nicht ändern kann.
Und trotzdem denkt der Mensch daran,
Zu denken er nicht lassen kann.
Die Welt, sie spielt real verrückt,
Ist jedem Sinn total entrückt.
In der Türkei, in Mittel-Ost,
Hat angesetzt im Kopf der Rost,
Bei jenen, die die Länder führen.
Sie lassen töten – jeden spüren,
Dass Macht allein, der Sinn des Lebens,
Was andre denken, stört sie eben.
Und auch nach USA der Blick,
Ist alles andere als schick.
Die größte Macht der weiten Welt,
Ist tief gespalten und zerschellt,
An Lügen, Hinterhältigkeiten,
An Trumps und Clintons Wahlkampfzeiten.
Was soll am Ende daraus werden,
Doch nur Totalverlust der Ehre,
Der Niedergang jener Moral,
Die einstmals US Stärke war.
Dann noch der Blick in die EU,
Da schließt der Mensch die Augen zu.
Was dieser Schutz- und Trutzbund leistet,
Ist kaum zu glauben, und beweist es,
Was Wilhelm Busch uns sagen wollte,
im Hühnerhof, bei Witwe Bolte.
Und Deutschland, einig Vaterland,
Wirtschaftlich stark – politisch krank.
Parteigezänk und Machtverlust,
Befördern Politikverdruss.
Da denkt der Mensch zurück an Kant,
Der dachte stets an den Verstand,
Dessen er sich mutig – wenn er wollte,
Aus eigner Kraft bedienen sollte. (woko)
(„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
Immanuel Kant: Berlinische Monatsschrift, Dezember 1784)
Die Kandidatin
Ein Mensch ist weiblichen Geschlechts,
Gestaltet Politik – nicht schlecht.
Seit vielen Jahren hoch im Amt,
Dient er mit Kraft – Engagement.
Der Mensch zum vierten Mal soll kämpfen,
Für Freiheit, Markt und für die Fremden,
Die einst in unser Land geflohen,
Weil anderswo die Bomben drohen.
Der Mensch das eigne Land gut führt,
Der Mob von rechts, das Feuer schürt.
Mal sind es neue Flüchtlingsheime,
Mal Autos oder Fensterscheiben.
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Der Mensch erinnert sich zurück,
An eine Zeit, die weit entrückt.
So schien es uns bisher, bislang,
Die Rechten sind auch heute krank.
So krank wie‘s auch die Linken waren,
Die RAF der siebz‘ger Jahre.
Was wollen diese dummen Wichte,
Die nichts gelernt aus der Geschichte.
Sie nutzen Recht und Freiheit aus,
Der Bürgermehrheit ist’s ein Graus.
Sie sind das Volk und nicht die Rechten,
Die ihre Rechte nur verletzen.
So zieht sich heut‘ durchs deutsche Land,
Ein brauner Sumpf – zu gut bekannt
Aus Zeiten, die doch längst vorbei,
Glaubte der Mensch – doch leider nein.
Der Mensch in dieser trüben Zeit,
Wo weltweit Populismus greift,
Fragt ernsthaft sich, soll ich’s noch wagen,
Den Wahlkampf in das Land zu tragen?
Soll sich der Mensch die nächsten Jahre,
Zerstreiten mit der rechten Plage,
Mit Populisten, rechten Spinnern,
Die stets vergessen, statt erinnern.
Der Mensch, er weiß nur zu genau,
Er darf nicht weichen, kein Kotau,
Vor der Entwicklung dieser Zeit,
Deshalb ist schließlich er bereit.
Stellt sich zur Wahl, sieht es als Pflicht,
Für Volk und Vaterland und sich.
Für Freiheit, Frieden, Sicherheit,
Denn wenn nicht er, wer weit und breit?
Soll führen Amt und Kabinett -
Durchbohren jedes dicke Brett.
Und deren gibt es weltweit viele,
Deshalb setzt sich der Mensch zwei Ziele.
Stets einzustehen für die andern.
Hier steh‘ ich nun, ich kann nicht anders,
Als der zu sein, der ich stets war.
Gradlinig, treu – nicht Show, kein Star.
Ein zweites Ziel, der Mensch sich setzt,
Dass Spaltung dieses Land zersetzt.
Das muss er unbedingt verhindern,
Das sei er schuldig unseren Kindern.
So kämpft der Mensch ein viertes Mal,
Um die erneute Kanzlerwahl.
Und allen Menschen sei empfohlen,
Sich Rat beim großen Kant zu holen.
Ich anerkenne heut‘ und hier,
Den Sternenhimmel über mir
Und in mir die Moralgesetze,
Der Mensch: Dass niemand sie verletze.
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