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Meine Gedichte

Im Stil des Menschen Eugen Roth,
weil er vielleicht auch das geschrieben hätte:

Eiswein

Am 5.12. geht ein Mensch,
Durch einen Weinberg ungehemmt.
Die Traubenlese längst vorbei,
Der Weinberg ist begehungsfrei.

Der Mensch, durchstreift bei jedem Wetter,
den gleichen Berg mit seinem Setter.

Doch diesmal, es ist kaum zu glauben,
Am Weinstock hängen noch die Trauben.

Der Mensch, er denkt an diesem Tag,
Dass bei der Lese man vergaß,
Auch diese Trauben abzuschneiden –
Oder nicht, damit sie hängen bleiben.

eiswein

 

 

Vielleicht – so denkt der Mensch dann noch,
Sind diese Trauben vielleicht doch,
Aus einem Grund am Stock geblieben,
Um schließlich später zu erfrieren.

Wenn das so wär‘, und spät die Lese,
Es Spätburgunder Eiswein gäbe,
Und dieser Eiswein von der Ahr,
Er wäre eisig, spät und rar.

So denkt der Mensch an diesem Tage,
Dass fast am Ende eines Jahres,
Ein Gang durch einen Weinberg lohnt,
Weil in ihm noch der Eiswein wohnt.

Älter werden

Ein Mensch ist weiblich, sieht jung aus,
Wird ein Jahr älter, denkt ‚O Graus‘,
Was sind das doch für schlimme Tage,
Geburtstagsdaten - ohne Frage.

Doch wenn man es genau bedenkt,
Ist der Geburtstag ein Geschenk.

Der Mensch wird älter, das ist klar,
Doch reifer wird er auch – nicht wahr?
Erfahrung, ist der wahre Grund,
Sie zu erwerben, eine Kunst,
In der der Mensch sich üben sollte,
Statt dass er seinem Alter grollte.

Ob Vierzig, Fünfzig oder Sechzig,
Nicht ärgern bitte, denn das rächt sich.
Viel besser ist es, sich zu sagen,
Mein Alter kann ich locker tragen.

Das Jahr in Monaten

Der Januar, der Januar,
ist finster wie ein Eifelmaar.

Der Februar, der Februar
ist schneeweiß, kalt, oft sonnenklar.

Der März, der März,
erwärmt erwartungsvoll das Herz.

April, April,
noch immer macht er, was er will.

Der Mai, der Mai,
erzählt von Liebe und von Leid.

 

 

Der Juni zeigt bereits die Wende,
vom Jahresanfang hin zum Ende.

Im Juli ist meist Ferienzeit,
der Mensch entspannt sich, nah und weit.

August, August,
das Ferienende macht Verdruss.

September, September,
so steht es im Kalender.

Oktober ist der wahre Freund,
weil er den Tisch deckt, liebe Leut‘.

November, November,
Nebel – streicht ihn im Kalender.

Dezember, Dezember,
Kamin, Wein von der Ahr, Adventskalender.

Ach ja, noch Weihnacht und Sylvester,

ein Prost mit mildem Ahr-Tal-Trester

Der Beißer

Ein Mensch spielt Fußball national
Auch international fürwahr.
Er spielt mit Leidenschaft und Freude,
Kämpft hart, doch fair, dass keiner leide.

Er setzt sich ein mit Hackentrick,
Schlägt Haken, köpft, oder auch nicht.
Er grätscht und nimmt mal hoch das Bein,
Doch nicht zu hoch, das darf nicht sein.

Nach anderthalben langen Stunden,
Genießt er seine Ehrenrunden.

Ein Unmensch ist auch Fußballspieler,
Der Regel spielt er gern zuwider.
Er kämpft mit dem, was nicht erlaubt,
Zieht am Trikot, tritt nach und glaubt,
Stets sei der Gegner es gewesen,
Kein Sportsmann – mehr ein böses Wesen.

Doch neuerdings, man kann‘s kaum fassen,
Ist beißen eine neue Masche,
Mit der der Unmensch mit Bedacht,
Den Menschen an der Schulter packt,
Und ihm den Kiefer tief und fest,
In dessen stramme Muskeln presst.

Darum das Fazit dieser Seite:
Spiel Fußball statt James Bond: „Der Beißer“.