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Meine Gedichte

Im Stil des Menschen Eugen Roth, weil er vielleicht auch das geschrieben hätte:

Wer rückwärts schaut, hat angefangen,
Für sich das Gestern zu verlangen,
Er übersieht dabei das Morgen,
Dort gilt es, alles zu besorgen,
...

Rückblick nach vorn

Ein Mensch bedenkt in dieser Zeit:
Wie war das Jahr, das nun schon weit,
Auf seinem Weg nach Gestern ging.

War es ein Jahr, das froh ihn stimmte?
Das ihn im Rückblick gar ergrimmte?
Der Mensch mit sich um Antwort ringt.

Da trifft er auf dem Weg nach Gestern,
Den Unmensch, und er fragt am besten,
Ob dieser nicht die Antwort weiß.

 

 

Und diese ihn dann überrascht,
Das hätte selbst er nicht gedacht,
Wie ihn der Unmensch barsch belehrt.

Die Zukunft liegt vor Deinen Füßen.
Nicht rückwärts schau‘n, sonst wirst Du’s büßen;
Denn diese Welt, da sei gewiss,
Blickt nur nach vorn, gleich wie sie ist.

Wer rückwärts schaut, hat angefangen,
Für sich das Gestern zu verlangen,
Er übersieht dabei das Morgen,
Dort gilt es, alles zu besorgen,
Was unser Leben so bestimmt.

Der Mensch sich das zu Herzen nimmt.
Er dankt dem Unmensch und beginnt,
Den Weg nach Morgen zu beschreiten,
Sich auf die Zukunft vorbereitend.

Ein guter Freund

Ein Mensch wird sechzig - und er weiß,
Er zahlt für's Leben diesen Preis.
Bis jetzt - so denkt er - ist's ihm recht,
Die Lebensmitte - gar nicht schlecht.

Dann hält er inne und denkt heiter,
Nach vorne schau'n, nur dort geht’s weiter.
So hat er sich sein langes Leben,
Stets selbst den nöt'gen Schwung gegeben.

Die Fachwerkstatt aus Vaters Händen,
Zu einem Fahrzeugwerk vollendet.

Die Söhne weise, klug geführt
Und in sein Werk voll integriert.

Der Mensch auch fand im Lauf der Jahre,
Stets eine Antwort auf die Frage,
Wie Fortschritt auszusehen hat.

 

Innovativ, umweltgerecht,
Das war sein Leitbild, und zu Recht;
Denn stets ist auch der Mensch ein Kunde,
Ihm ist zu dienen, Stund' um Stunde.

So plant der Mensch mit sechzig Jahren
Für weitere zwei, drei Dekaden
Und ist sich dabei sehr bewusst,
Er kann nicht anders; denn er muss.

Der Trieb, zu leisten und zu schaffen,
Den hat der Mensch halt nicht vom Affen.
Das ist sein Sein, sein Selbst, sein Ich,
So ist der Mensch, so kennt er sich.

Erkenntnis

Ein Mensch erkennt nach Tag und Jahr,
Welch’ kleines Rädchen er stets war.

Ein Unmensch meint dem ganz entgegen,
Er sei das große Rad gewesen.

So hält die Welt mit viel Geschick
Das Gleichgewicht - wie bei Gericht.

Ein Unmensch dankt

Ein Unmensch, den ein Mensch beschenkt,
Fühlt sich geehrt und nicht gekränkt.

So schreibt er herzlich diese Worte
Des Dankes fern von jenem Orte,
An dem der Mensch, der schenkte, wohnt.

Der wiederum erkennt den Lohn
Und fühlt, dass er es recht gemacht,
Dem Unmensch das Geschenk gebracht.

So schließt sich dann der Kreis des Dankens,
Der Unmensch wird zum Menschen - Danke.