Im
Stil des Menschen Eugen Roth, weil er vielleicht auch das geschrieben
hätte:
Ein
Mensch erschrickt, und ihm wird klar:
Mensch heute ist doch Karneval.
Dann sucht er, Mensch ich krieg’ die Motten,
Im Keller Karnevalsklamotten...
"Moonriver" Ahr
Wenn
man 75 wird
Ein
Mensch bedenkt mit vierundsiebzig,
Sein langes Leben hinter sich,
Und meint, dass er mit Fünfundsiebzig,
Noch immer munter wie ein Fisch.
Doch
dann erkennt er plötzlich gar,
Dass er noch nie so munter war.
Er lässt aus Lust und lauter Weile,
Die Kinderschar zum Feste eilen.
Die kommen auch von Nah und Fern,
Und hör’n des Menschen Botschaft gern.
Die
lautet schlicht und unergriffen,
Ihr müsst im Leben nichts vermissen,
Lasst niemals Eure Freuden aus,
Lebt lustig und in Saus und Braus,
Denkt immer, dass es bald zu Ende;
denn Menschen haben nur zwei Hände.
Der
Mensch verschmitzt in Kopf und Geist,
Das lock’re Lotterleben preist,
Und alle lauschen ob des Rat’s,
Der manchem noch was geben mag.
So
ist der Mensch mit Fünfundsiebzig,
Auf bestem Weg nach Sechsundsiebzig
Und wird dann wie in jedem Jahr,
Den Kindern sagen: „Schau’n ma mal“.
Ein
halbes Jahrhundert
Ein
Mensch wird Fünfzig und fürwahr,
Es ist ein halbes Hundertjahr.
Es denkt der Mensch, wo bleibt die Zeit,
Die er verbracht in Freud' und Leid.
Und
er besinnt sich auf die Tage,
An denen er ohn' Last und Plage,
Im Freundeskreis in froher Runde,
Noch unbeschwert sein Glück gefunden.
Er
denkt an Liebe, Heirat, Kinder,
An München, Bielefeld, Bad Münder.
Sein Leben lief in festen Bahnen.
Der
Mensch er denkt auch an die Zeit,
Die heut noch da, und gar nicht weit.
Ob
Turngymnastik, Tennissport,
Ob Freundschaft, Nachbarschaft vor Ort,
Der Mensch genoss, genießt die Zeit,
Sie kehrt nicht wieder, wie er weiß.
Drum denkt er auch in diesen Tagen,
Wie schön die ersten Fünfzig waren.
Der
Tennisspaß
Zwei
Menschen, die gern Tennis spielen,
Entscheiden sich und bieten vielen
Kolleginnen die Tennisfreud.
So
hat sich über lange Zeit,
Aus diesem schönen Spiel zu zweit,
Ein echter Tennisspaß entwickelt.
Von
Mensch zu Mensch hat man erkannt,
Wer Tennis spielt in diesem Land,
Der muss was ganz besond’res sein,
Der kann sich richtig, trefflich freu’n.
Drum
sagt heut’ dieser Mensch den andern,
Gleich ob sie radfahrn oder wandern:
Wer Tennis spielt mit Spaß und Freud’,
Der ist ein Mensch, der fröhlich bleibt.
Drum
lasst mich dies zum Ende sagen:
Ein
Mensch kann immer Mensch nur sein,
Wenn sich auch andre Menschen freu’n.