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Meine Gedichte

Im Stil des Menschen Eugen Roth, weil er vielleicht auch das geschrieben hätte:

Ein Kompliment von Mensch zu Mensch
ist mehr wert als ein Unmensch denkt.

Die Wasser an der herbstlichen Ahr

Selbstzweifel

Ein Mensch spielt Tennis, sieht gut aus,
Ist stets auf Reisen, kaum zu Haus.
Das hält ihn fit
Und jung und schön,
So könnt’ das Leben ewig geh’n.

Und dennoch denkt der Mensch manch’ Jahr,
Dass vorher alles besser war.
Doch diese Denke ist naiv,
Du, Mensch, bleibst jung und attraktiv.

 

Büffet-Gang

Ein Mensch kommt froh gelaunt zum Feste.
Er setzt sich nieder, grüßt die Gäste
Und wartet auf das Festmenü.

Das lässt nicht lange auf sich warten.
Salate, Fisch und kalte Braten,
Terrinen mit und ohne Wild, Melonen, Suppen,
welch ein Bild.

Der Mensch schaut, staunt und ist beglückt,
Buffet kalt - warm, er ist entzückt
Und stürzt sogleich sich ins Getümmel.

Sie unverschämter kleiner Lümmel,
Knurrt ihn ein Menschennachbar an.
Was hat er ihm denn nur getan?

Wollt’ er doch nur der erste sein,
Dabei trat er ihm, wenig fein,
auf seine frisch geputzten Schuh.
(ersatzweise für diejenigen, denen die stärkere Form mißfällt):
Doch mahnt der Mensch zur Vorsicht sich;
Denn feine Menschen drängeln nicht
Und wollen auch nicht - wenig fein -
Sofort und gleich die ersten sein.

Drum sei ein Mensch, nimm Dir die Ruh’,
Schau links wie rechts, so ab und zu,
Genieße diesen Augenblick.
Wir wünschen Guten Appetit.

Ein liebenswerter Kollege

Ein Mensch, das sollte hier so sein,
Beschloss dem Vaterfreund den Reim.

 


Den Vers, wie er sich oft erbot,
Das Wort, nach jenem Eugen Roth,
Der seine Verse stets begann,

„ Ein Mensch...“

Doch diesmal fiel dem Menschen ein,
Es muss ein echter Eugen sein,
Ein Roth aus edlem Schrot und Korn,
Ein Lebenslauf nach Menschennorm.
Deshalb wollt’ er das Beste geben,

Aus Eugen Roth...

..."So ist das Leben

Ein Mensch lebt friedlich auf der Welt,
Weil fest und sicher angestellt.
Jedoch so Jahr um Jahr, wenn’s lenzt,
Fühlt er sich sklavenhaft begrenzt
Und rasselt wild mit seinen Ketten,
Als könnt er so die Seelen retten
Und sich der Freiheit und dem Leben
Mit edlem Opfermut ergeben.
Jedoch bei näherer Betrachtung
Spielt er nur tragische Verachtung
Und schluckt kraft höherer Gewalt,
Die Sklaverei und das Gehalt.
Auf seinem kleinen Welttheater
Mimt schließlich er den Heldenvater
Und denkt nur manchmal noch zurück
An das einst oft geprobte Stück,
Das niemals kam zur Uraufführung.
Und er empfindet tiefe Rührung,
Wenn er die alte Rolle spricht
Vom Mann, der seine Ketten bricht."
Eugen Roth