Im
Stil des Menschen Eugen Roth, weil er vielleicht auch das geschrieben
hätte:
Ein
Mensch spielt Tennis, sieht gut aus,
Ist stets auf Reisen, kaum zu Haus.
Das hält ihn fit
Und jung und schön,
So könnt’ das Leben ewig geh’n...
Schnee
in der Karnevalszeit
Ein
toller Tag
Ein
Mensch erschrickt, und ihm wird klar:
Mensch heute ist doch Karneval.
Dann sucht er, Mensch ich krieg’ die Motten,
Im Keller Karnevalsklamotten.
Der
Hut ist alt, aus Opas Schrank,
Das Nachthemd, längs gestreift, macht schlank.
Ein
bunter Schal noch um den Hals,
Denn Karneval ist’s immer kalt.
Damit
man sein Gesicht nicht sieht,
Er einen Strumpf sich überzieht.
Zwei Augen schlitzt er noch hinein,
Ein Loch für’s Nasenbein muss sein.
Zwei
Socken dann, links grün, rechts rot,
So zieht der Mensch als Jecke los.
Es
stürzt der Mensch sich ins Getümmel,
Als Jeck verklärt, als Mensch verstümmelt.
Doch ihn schert’s nicht, denn dieser Tag,
Ist einmal nur in jedem Jahr.
So
singt und swingt und trinkt der Mensch,
Versäuft vielleicht sein letztes Hemd,
Und wankt nach Haus - sonst braver Vater -
Mit schiefem Gang und Faschingskater.
Am
Mittwoch ist es dann vorbei.
Zurück im Alltagseinerlei,
Erkennt der Mensch sehr rasch: das war’s
Nicht viel und doch, er hat’s gewagt.
Das
hält ihn fit und gibt ihm Kraft;
Denn nächstes Jahr, genau um acht,
Wird dieser Mensch erneut sich fragen,
An einem der drei tollen Tage:
Soll
ich als Mensch mich neu verstümmeln,
Und mich in dem Getümmel lümmeln,
Und trinken, swingen und auch singen,
Erneut den Kater heimwärts bringen?
Weil
er sich doch am besten kennt,
Wird er es tun; denn Mensch bleibt Mensch.
Und
deshalb sei auch Euch gesagt,
Vergesst des Alltags Last und Plag’.
Seid
fröhlich, lustig, spritzig, heiter;
Denn Lebensuhren gehen weiter.
Der nächste Morgen kommt bestimmt,
Weil er schon heut das Gestern nimmt.
Und
auch am Ende ist Euch klar,
Dass morgen längst schon gestern war.
So ist und war es allemal
Und nicht zuletzt im Karneval.
Das
Fax-Gedenken
Ein
Mensch bekennt in diesem Jahr
Das Geld ist knapp, Geschenke rar.
Es
tröstet sich jedoch der Mensch,
Der auch von and’ren Menschen kennt,
Dass diesen es genauso geht.
Drum
denkt er nach und kommt zum Schluss,
Dass dennoch was geschehen muss.
Mit
Geld kann man es nicht begründen,
Das nicht gesandte Angebinde,
Was üblich, man zur Christzeit schenkt.
So
sann der Mensch ganz unverdrossen,
Nach einem Ausweg, voller Hoffen.
Der
Ausweg ist ein Telefax,
Das dem Empfänger Freude macht
Und auch erreicht den alten Zweck.
So
freut sich doch der Angefaxte,
Als Mensch, an den man trotzdem dachte.
Drum
hier der Gruss zum Weihnachtsfeste,
Und auch zum Neujahr, alles Beste,
Auch alles Gute wünscht der Mensch
Ganz ungeniert und ungehemmt.